In der Nacht auf Samstag ist die schwache Kaltfront durchgezogen und die vielversprechenden Prognosen lockten die Pilotinnen und Piloten schon früh morgens zu ihren Flugzeugen um diese ordentlich mit Wasser aufzuballastieren. Schon vor dem Briefing entwickelten sich erste Cumuli am Himmel und voller Vorfreude begaben wir uns ans Briefing. Dort hatte der Meteorologe dann einen ersten Dämpfer bereit, welcher uns in Form von hohen Wolkenfeldern zwischen 14 und 16 Uhr heimsuchen sollte, also exakt während unserem Wettbewerbszeitfenster. Aufgrund dieser Wettertechnischen Herausforderung wurden wir mit einer 2.45h AAT mit grossem Wendekreis um den Chasseron beglückt. Im Grunde eine simple Aufgabe: Ein Zielrückkehrflug von minimal 2:45h mit hohem Schnitt, kann ja wohl nicht so schwierig sein.
Um 12 Uhr gings in die Luft und bereits die erste Thermik am Chestenberg ging mit 2.5m/s sodass bei einigen Piloten sogleich die Frage aufkam, ob sie nicht doch zu wenig Wasser geladen hatten. Doch bereits vor Startlinieneröffnung machten sich erste Vorboten der hohen Wolken bemerkbar und so blieben heute auch grössere taktische Spielchen beim Abflug aus.Die gesamte Klasse startete relativ geschlossen, wählte aber schon bald unterschiedliche Flugwege. Schlussendlich fanden sich die meisten in der Region Grenchen wieder und alle in der Hoffnung, da endlich wieder richtig hochzukommen, um aus dem Mittelland in den Jura zu queren.
Mittlerweile waren die prognostizierten Cirren voll über das Fluggebiet gezogen und dämpften die anfänglich noch starken Steigwerte. Daher gelang dies leider nicht allen und so wurde es für mehrere Junioren ein Samstagsausflug nach Grenchen. Diejenigen die die erste Jurakrete überfliegen konnten durften mit Nordwindunterstützung im Hangflug weiter nach Westen fliegen. Aufgrund der Tatsache, dass es nur einen Wendekreis gab, wollte keiner zu früh wenden und entschieden sich noch etwas weiter in Richtung Wendekreiszentrum zu fliegen.Der Rückflug gestaltete sich noch etwas zäher als befürchtet und so mussten einige bis wenige Kilometer vor dem Zielkreis zittern, ob es überhaupt noch reichen würde, die Aufgabe erfolgreich zu beenden. Glücklicherweise gelang es rund der Hälfte der Teilnehmer die Aufgabe erfolgreich zu beenden. Und all diejenigen, welche nicht so weit kamen, konnten allesamt sicher auf einem Flugplatz oder einem Feld landen.
So konnten wir am Abend verdientermassen gemeinsam den Abend ausklingen lassen, die Erlebnisse besprechen, gemeinsam Lehren ziehen und uns auf den letzten Wettbewerbstag vorbereiten.
Berichterstattung: Yves Schnetzer