Besammlung für das Mentaltraining war um halb zehn auf dem Parkplatz Untergrenchenberg bei glatten null Grad und direkt in den Wolken.
Thomas Theurillat brachte jedoch mit seinem Optimismus auf Sonnenschein direkt Leben in die Runde. Sein Plan für heute war eine Rundwanderung mit verschiedenen Teiletappen und Übungen. Und so sollten wir uns in Zweiergruppen über unsere Erwartungen und Ziele des heutigen Tages unterhalten, während wir eine Weile der Strasse zum Grenchenberg entlang gingen. Bei der ersten Etappe sollte jeder seine Erwartungen erläutern, damit Thomas den Tag auf uns abstimmen konnte. Schon da zeigte sich die Gruppe als sehr offen und lernwillig, was eine sehr angenehme Atmosphäre ergab und sich den ganzen Tag lang hielt.
Es folgte die Erarbeitung unserer Stärken und Schwächen und wie diese zustande kommen. Da war der ständige Partnerwechsel extrem von Vorteil, da jeder neue Gesprächspartner einige andere Punkte hatte und man so zum Denken angeregt wurde.
Vor dem Mittagessen wurden Methoden gesammelt, wie man gewisse Schwächen oder Angewohnheiten verbessern oder Stärken fördern kann. Durch die Erfahrungen von Thomas als Coach konnten andere mentale Angewohnheiten von Athleten kennen gelernt werden.
Als wir für den Mittag hielten, hatten wir gerade die Wolkendecke durchbrochen und konnten die Sonne geniessen. Während der Mittagspause sollten wir uns konkrete Ziele für die nächsten 100 Tage ausarbeiten und aufschreiben.
Am Nachmittag war der Fokus auf Übungen gelegt, welche wir auch vor Wettbewerben oder für schwerere Flüge durchführen können. So gingen wir in Dreiergruppen einen fiktiven Flug ab. Das heisst, dass einer den kompletten Weg laut kommentierte, wie er in den verschiedenen Situationen handeln würde. Die anderen sollten gezielte Fragen stellen, um genauere Überlegungen zu erwirken. Da ich mit zwei sehr erfahrenen Piloten in der Dreiergruppe war, konnten sie mir einige gute Verbesserungsvorschläge durch dieses Nachfragen geben.
Wieder beim Parkplatz angekommen gab es eine Abschlussrunde, bei der jeder kurz seine Ziele und Erkenntnisse präsentierte. Damit ein gewisser Ansporn besteht, wird in 100 Tagen erneut geschaut, wie grosse Fortschritte wir gemacht haben und ob wir unsere Ziele erreicht haben.
Als Abschluss fuhren wir zum Flugplatz Grenchen und liessen den Tag mit einem Kaffee ausklingen.
Bericht von Pascal Brunner