JWGC Narromine

Alles rund um die Junioren Weltmeisterschaften in Narromine, Australien, findest du hier.

13. Wettbewerbstag: closing ceremony and prize-giving

 

Die gestrige Farewell Party war ein voller Erfolg: Start mit BBQ, dann Party! Bereits ab 19:30 liefen alle Grills auf Hochtouren und alle Anwesenden kamen sicherlich voll auf ihre Rechnung. Die Stimmung war entspannt, fröhlich und ausgelassen und was sich bereits während dem Wettkampf zeigte, wurde noch besser, nämlich das internationale, bestens funktionierende get together.

 

An dieser Stelle möchte ich der gesamten Organisation hier in Narromine ein Kränzchen winden – herzlichen Dank!

 

Heute Mittag war dann die Schlussfeier mit anschliessender Preisübergabe. Alle Teams und viele lokale Persönlichkeiten erschienen auf dem Flugplatz, um die Junioren Weltmeister 2015 zu feiern. In der Standardklasse war dies Matthew Scutter aus Australien und in der Club-Klasse Tom Arscott aus England – herzliche Gratulation!

 

Es war ein spannender und fairer Wettkampf und eines ist klar: Auf die Leistungen unserer Piloten Roger und Mario können wir alle sehr stolz sein. Sie haben fast alle Aufgaben erfüllt. Die Rangliste zeigt aber deutlich auf, wie nahe das Feld zusammen ist, wie stark die internationale Konkurrenz aktuell ist und wie anspruchsvoll die Bedingungen in Australien sind. Als Team haben die Beiden vorbildlich funktioniert, aber ihre kämpferische Initiative, die starken Pulks bei Blauthermik zu verlassen um sich abzusetzen, hat sich leider nicht ausbezahlt.

 

Die Junioren Weltmeisterschaft 2015 ist nun zu Ende.

 

Zu berichten gäbe es natürlich noch vieles, seien es kleine Episoden aus der Luft, von der Crew, aus Narromine, usw. ... wir schliessen nun aber unsere Berichterstattung ab und starten mit der Organisation der Rückreise, dem Transport der Flugzeuge nach Port Kembla (Sydney) ... J

 

[bs]


12. Wettbewerbstag:

 

Heute bekam die Standardklasse zum Abschluss eine Race Task über 370km. Roger und Mario haben die Task erfüllt und stiegen sichtlich erleichtert aus ihren Flugzeugen. Bravo geschafft!

 

Nun geht es zum verdienten Abschieds Abend ... der wohl noch bis weit in die Nacht hinein andauern wird ... J

 

Anmerkung vom Schreibenden: Beim letzten Ruhetag standen bei uns im Motel am Morgen 4 (leere!) Flaschen Wodka auf dem Tisch beim Pool. Gemäss unbestätigten Berichten waren sie vom polnischen Team mit 6 Piloten ...

 

Pascal berichtet über den gestrigen Tag: Ein schwieriger Tag für unser Team.

 

Beim Wetterbriefing am Morgen wurde uns der Durchzug einer Front für den Abend vorausgesagt. Im Vorfeld würde sich dann auch ein drehen der Windrichtung und eine Zunahme der Windstärke einstellen.

Bereits beim Beginn der ersten Schlepps war klar, dass die Front deutlich schneller vorankommt als prognostiziert. Der Wind begann bereits aufzufrischen. Die Thermiksuche nach dem ausklinken gestaltete sich dadurch bereits schwierig. Mehrere Piloten mussten nochmal landen und mit einem zweiten Schlepp erneut ihr Glück versuchen. Betroffen davon war auch Mario, welche ziemlich spät nochmal zurückkam.

Als sich nach Marios zweiten Schlepp unsere Piloten gefunden hatten, war bereits abschirmende Bewölkung über dem Flugplatz.

Trotzdem versuchten die beiden noch, unter der Abdeckung raus gleiten zu können. Nach rund 55km endete dieser Versuch allerdings mit einer Aussenlandung auf einem Acker.

Entsprechend waren dann alle helfenden Hände im Team gefordert, um die beiden wieder zurück zu holen. Grundsätzlich hat aber alles gut funktioniert und unsere beiden Piloten und ihre Flugzeuge waren beide noch bei Tageslicht wieder zurück auf dem Flugplatz.


11. Wettbewerbstag:

 

Der Donnerstag war DER Rekordtag! Erstmals wurde an einer Junioren Segelflug Weltmeisterschaft ein Dreieck über 630 km ausgeschrieben und geflogen ... und das mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 158 km/h! Wahnsinn!

 

Für unsere Piloten war frustrierend, dass sie mit einem Schnitt von über 140 km/h bei weitem nicht die Schnellsten waren ...


10. Wettbewerbstag:

 

Da die Piloten heute relativ lange unterwegs sind, nutzten Pascal und Oliver die Zeit für ein Interview mit dem Team Captain und Junioren National Coach:

 

Beat, wie ist aus deiner Sicht der Wettbewerb bisher verlaufen? Bist du zufrieden mit den Resultaten?

Mit den bisher gezeigten Leistungen unserer beiden Piloten, dem Team und dem Veranstalter bin ich sehr zufrieden, für die Beurteilung der Resultate ist es noch zu früh. Es ist faszinierend zu sehen, wie stark die internationale Konkurrenz ist, wie die verschiedenen Nationen agieren und taktieren und wie respektvoll der gegenseitige Umgang ist.

 

Fliegen unsere Piloten mit Charterflugzeugen?

Nein, trotz intensiver Suche konnten wir in Australien keine zwei gleichwertigen, gut ausgerüsteten Standardflugzeuge finden. Zudem entschied sich Roger schon sehr früh, einen eigenen Discus 2b zu kaufen. Schwieriger wurde es bei Mario. Der Club stellte unrealistische Forderungen an ihn (den ältesten Discus mit entsprechender Oberfläche, nicht konkurrenzfähig instrumentiert, und Mario hätte in Australien einen Käufer finden müssen), die er niemals hätte erfüllen können. Somit blieb ihm nichts anderes übrig, als einen Discus 2b zu kaufen und sich wie Roger entsprechend zu verschulden.

 

Was ist speziell an einer WM in Australien im Vergleich zu Europa?

Einerseits ist es sicher der grosse Aufwand und die hohen Kosten für die ganze Organisation. Dann ist es aber auch die Fliegerei selber. Es ist zu bedenken, dass hier ausschliesslich im Flachland geflogen wird und sich das Wetter stark vom Wetter in der Schweiz unterscheidet. Starker Wind, starke Auf- und Abwinde, relativ kurze Tage mit abruptem Thermikende, grosse Flugstrecken, meist Blauthermik, etc.

 

Wie war die Vorbereitung?

Interessant und intensiv! Kurz nach Leszno (Polen) begann die Vorbereitung vor über zwei Jahren mit der Selektion der Piloten. Dann galt es Flugzeuge zu finden, Transportmöglichkeiten zu klären, Unterkunft zu suchen, Auto (mit Anhängerkupplung!) zu mieten, die auch von unter fünfundzwanzigjährigen gefahren werden dürfen, etc. etc. etc. supported wurden wir dabei von unzähligen Personen, Institutionen und Sponsoren, denen ich für die Unterstützung ganz herzlich danken möchte.

 

Wie sieht die Zukunft der Junioren aus?

Für Roger und Mario ist dies die letzte Junioren Weltmeisterschaft, da Beide in den nächsten Monaten 25 Jahre alt werden. Dies bedeutet, dass in zwei Jahren ein vollständig neues Team, mit maximal 6 Piloten, die Schweiz in Litauen  vertreten wird, gebildet aus der heutigen Nationalmannschaft und dem Förderkader. Ich würde mich extrem freuen, wenn die Junioren in Zukunft von einem oder zwei ehemaligen Junioren trainiert würden, die optimaler weise selbst noch aktiv Segelflug Wettbewerbe fliegen. Zudem ist es unerlässlich, dass sich die Vereine aktiv für die Junioren einsetzen.

 

Beat, vielen Dank für das Interview, Pascal und Oliver

 

Weitere Fragen bitte direkt an: sjgt.straub@gmail.com

 

Zum heutigen Flug:

Die Beiden sind wieder sicher in Narromine gelandet, ein Statement von Roger und Mario folgt morgen.


9. Wettbewerbstag:

 

Der gestrige Ruhetag war für alle sehr erholsam und wurde genutzt, um das zu machen, was man schon lange machen wollte. Dies reichte von Schlafen, Schwimmen, Coiffeur, Shoppen bis zur Sightseeing Tour rund um Narromine.

In der Nacht auf heute gab es einige kurze, aber heftige Regengüsse. Die doch sehr staubige Luft wurde dabei für einmal gewaschen und fühlte sich heute Morgen richtig frisch an.

Dann „business as usual“, d.h. Morgenessen vor dem Motel, Packen, Flugzeuge mit rund 150 Liter Wasser betanken, Team Captain Briefing, Team Briefing, internes Team Briefing, Flugzeuge über die Waage aufs Grid ziehen und warten, bis die Schlepps erfolgen.

 

Nach den Schlepps gingen wir zum Team-Shelter zurück und versuchten, die Homepage nachzuführen. Texten, Fotos suchen, publizieren ... doch heute wollte gar nichts gehen. Beim Speichern oder spätesten beim Hochladen gingen jeweils alle Daten verloren und mussten erneut erfasst werden ... L. Abhilfe brachte erst ein Standortwechsel des Schreibenden.

 

Roger und Mario sind nun wieder in Narromine gelandet, haben die Aufgabe erfüllt und berichten von einer Abflughöhe von ca. 2’200m, dann aber mässigem Steigen von 1 bis 2 m/s mit Gegenwind auf dem ersten Schenkel, bessere Steigwerte von 2 bis 3 m/s auf dem zweiten Schenkel, dann von einem Tiefpunkt auf ca. 500m über Grund, einem schnellen Endanflug und einer Landung, weit vor den prognostizierten Gewittern. Insgesamt sind sie zufrieden mit der geflogenen Leistung.

 

Der Abend klingt nun am Pool aus, begleitet von einem typisch australischen BBQ.

  


 

8. Wettbewerbstag:

 

Nach 7 Wettbewerbstagen mit insgesamt 6 Flügen haben Piloten, Veranstalter und Crews heute einen Ruhetag verdient.

 

Roger berichtet vom gestrigen Flug:

 

Der Tag war super prognostiziert, es sei eine Kopie vom letzten Tag...

 

Die Freude aber fand ein jähes Ende als wir aus dem Briefing Raum gekommen sind und rund 9/8 Cirren vorfanden...

Trotzdem wurde dann um 12 Uhr für den B-Task gestartet. Dieser war eine AAT Aufgabe mit 4.5h mit einer Minimaldistanz von ca. 380km und einer Maximaldistanz von ca. 800km...

Das Gepulke vor dem Start war wahnsinnig ... Bei Blauthermik wird hier immer Pulk geflogen, das mussten wir die letzten Tage schmerzlich feststellen, wenn man die Rangliste anschaut... Wenn man im 2er Team etwas probiert hat, war man eigentlich immer langsamer wie der Pulk.

Als dann die Startlinie geöffnet war, wurde noch ca. 1,5h gewartet... danach folgt nicht viel spektakuläres. Man fliegt bekanntlich Kurs, bis man „den Baumstamm im Wald“ trifft.

Eng wurde es bei der 2. Wende, da kam von Westen her eine noch dickere Abschirmung, dann wären wir so bei ca. 12/8 Bewölkung! Von der Zeit her wussten wir, dass es ssseehhrr eng wird. Thermikende wurde gegen 19 Uhr lokal vorhergesagt. Das Wasser wurde abgelassen, leider auch teilweise oben im Pulk, welches wiederum zur Dusche der Unteren führte... not so friendly!

Schlussendlich brach diese Abdeckung und die fortgeschrittene Stunde uns das Genick, zum Glück nur im übertragenen Sinne. Wir mussten gegen 19:15 rund 15km vor dem Zielkreis eine Aussenlandung vornehmen. Der Acker war super, so dass wir gerade eine Schleppmaschine rufen konnten. Der Schlepper brachte uns auf 300m AGL, von wo aus wir nach Narromine gleiten konnten. Pünktlich auf Sunset landeten wir mit Pisten-Beleuchtung auf dem Flugplatz.

Ein langer und intensiver Tag geht zu Ende und mit rund 7.5h Flug sind wir froh, einen Rest-Day zu „bekommen“.

 

Sarah berichtet vom Internationalen Abend:

 

Gestern stand in Narromine der internationale Abend auf dem Programm. Dabei hat jede Nation einen Tisch und die Möglichkeit, Spezialitäten aus ihrem Land zu präsentieren. Unsere Piloten landeten erst bei Sonnenuntergang, sodass wir, genauso wie viele weitere Nationen eher etwas spät dran waren. Wir dekorierten unseren Tisch mit einem weissen Tischtuch und roten Servietten und boten sehr viel Lindt Schoggi, Toblerone und Guetsli an. Gegen 10 Uhr erkundeten wir die Tische der anderen Nationen und assen und tranken verschiedenste Leckereien. Die deutschen Käsespätzle stillten dann auch endlich den Hunger und gaben einen guten Boden für die diversen alkoholischen Getränke, welche natürlich alle probiert werden mussten. So kam es, dass es ein längerer Abend mit vielen interessanten Gesprächen mit verschiedensten Personen aus allen möglichen Ländern wurde. Gegen Ende gab es noch einige Highlights wie das super Kinderspiel Looping Louie, ein spärlich gekleideter „Sänger“, zwei noch spärlicher gekleidete Sprinter oder der arme Typ, der heute wahrscheinlich seine Schuhe nicht mehr finden wird. Auch wir Schweizer waren gut dabei, wussten jedoch wann es Zeit war zu gehen und waren kurz nach 3 Uhr alle zurück im Motel. Zum Glück ist heute Ruhetag. ;-)

 


 

7. Wettbewerbstag:

 

Der Wind hat nun definitiv auf Nordwest gedreht und es wurde heute trotz Abdeckung rund 38 Grad heiss.

 

Der heutige Flug der Standardklasse war sehr interessant und endete für unsere Piloten mit einem Rückschlepp kurz vor Sunset ...  Roger und Mario werden morgen darüber berichten.

 

Morgen ist ein Ruhetag.

 

Ach ja, dann fand heute noch der Internationale Abend statt ... das ist der Grund, warum alle Schreibenden abwesend sind ... aber auch darüber berichten wir morgen ... ;-)

 


6. Wettbewerbstag:

 

Der Wind drehte nun langsam auf Nordwest, was hier in Narromine bedeutet, dass sehr heisse Luft aus Zentralaustralien herangeführt wird und es insbesondere am Boden mit 36 oder 37 Grad sehr heiss wurde. Morgen erwarten wir nochmals ein bis zwei Grad mehr.

 

Roger berichtet vom heutigen Speed Task:

 

Der Bericht fällt heute etwas kurz aus, da Roger eigentlich schon platt im Bett liegt. (Hinweis an Doro: allein mit seinem Kuschelkissen)

 

Deshalb versucht Pascal, Rogers mündlichen Flugbericht noch kurz schriftlich zu verfassen:

 

Die offiziellen Prognosen für heute waren eher schlechter als die Prognose der Wettbewerbsleitung, weshalb wir eher einen harzigen Tag erwartet haben.

 

Gestartet bin ich im üblichen Zweierteam zusammen mit Mario. Auf dem ersten Schenkel konnten wir ganz schön „vorwärts mäien" (Schnitt über 150km/h und Steigen von mehr als 3.5m/s). Bei einer Basis von über 3’500m sind wir von Wolkenfetzchen zu Wolkenfetzchen geflogen und haben dabei nur das wirklich beste Steigen mitgenommen. Nach der Wende im Süden entschieden wir uns für eine direkte Linienwahl. Die Wolkenabstände wurden dann aber beim zweiten und auch dritten Schenkel immer grösser. Nach der dritten Wende waren wir dann wieder im bekannten Australisch-blauen Himmel unterwegs. Auch die Basis begann von da an abzusinken bis auf gegen 3’200m. Die Steigwerte gingen ebenfalls zurück. Rund 75km vor dem Aufgabenende konnten wir die Endanflughöhe erreichen. Bis dort holte uns dann aber auch der Pulk ein, welcher nach uns abgeflogen war.

 

Die gut 4.5 Stunden Flugzeit welche wir für die 600km Aufgabe benötigt haben, waren ziemlich anstrengend, aber für uns beide waren das definitiv die besten Wetterbedingungen, welche wir bis jetzt in einem Standardklasse Flugzeug erleben durften.

 

Task: http://jwgc2015.com/current-task_container/current-task.aspx?contestID=5409

 

Rangliste: http://jwgc2015.com/results(hidden)/daily-race-results.aspx?contestID=5447

 


5  Wettbewerbstag:

 

Heute möchte ich mich als erstes bei all unseren Sponsoren bedanken, die das laufende Vorhaben überhaupt erst möglich gemacht haben. Allen voran gebührt der Dank den Mitgliedern des Segelflugverbandes, den Mitgliedern des 100-Clubs und den Segelflug Veteranen, die unsere Junioren seit Jahren tatkräftig finanziell unterstützen. Der Dank gilt aber auch all den Sponsoren, die unsere Jungs mit Sachgegenständen unterstützen. Ich erlaube mir daher, in den folgenden Berichten auf einzelne Sponsoren näher einzugehen.

 

Falls sich jemand spontan angesprochen fühlt, kann er sich gerne mit mir in Verbindung setzen (sjgt.straub@gmail.com) ... als Beispiel fiel unser Shelter Anfangs Woche dem starken Wind zum Opfer ... J

 

Oliver Schwenk, Helfer von Roger und erfahrener Wettbewerbspilot, zum heutigen Tag:

 

Dritte AAT Aufgabe mit 3 Stunden Flugzeit und einer Flugstrecke zwischen 189.03 km und 441.10 km (311.42 km). Die Standardklasse stand erneut hinten, was auf die Startrichtung 11 zurückzuführen ist, da hier die Schlepppiste „relativ“ kurz ist. Unsere Jungs standen in der ersten Reihe und hatten somit genügend Zeit sich vor der Abfluglinie gut zu positionieren. Wir erwarteten zum Abflug viele taktische Spielereien der anderen Nationen, speziell dem polnischen und deutschen Team, da dies zwangsläufig aus dem Gesamtklassement resultierte. Diese konnten unsere Piloten umgehen und erwischten einen frühen Abflugzeitpunkt, welchen wir, auch auf Grund der hereinziehenden hohen Bewölkung, als optimal erachteten. Einige Standardklasse Piloten sowie die Clubklasse waren auf Kurs voraus und markierten im blauen die ersten Bärte Richtung erste Wende. Der restliche Pulk flog über 25-35 Minuten später ab. Der vorgegebene Plan war es den  ersten Sektor mindestens bis zum Mittelpunkt auszufliegen, den zweiten kurz anzukratzen und dann im letzten Sektor die Flugstrecke der restlichen Aufgabenzeit anzupassen. Dies konnten Mario und Roger erfolgreich mit einer, über die gesamte Flugstrecke, konstanten Durchschnittsgeschwindigkeit absolvieren und landeten am Tagesende in den geforderten 90% Punkten, die wir als Ziel ausgegeben hatten.

 


4  Wettbewerbstag:

 

Pascals Rückblick zur Aufgabe vom 3. Wertungstag:

 

Schon kurz nachdem unser Teamcaptain die Tagesaufgabe aus dem Schweizer Briefkasten gefischt hatte war uns klar, dass die Wetterprognose und die Aufgabenlänge irgendwie nur schwer zu vereinbaren sind. Die benötigte Flugzeit für die Aufgabe würde nur sehr knapp in die Zeit passen, in welcher Aufwinde vorhanden sein würden.

Entsprechend haben wir mit unseren Piloten diese Situation im internen Briefing durchgesprochen und nach möglichen Lösungsvarianten gesucht.

Wie zu erwarten war, gab es in der Luft nur wenige taktische Möglichkeiten. Durch den hohen Zeitdruck flogen fast alle Piloten gleich nach Öffnung der Startlinie ab. Das ganze Feld bewegte sich anschliessend ziemlich geschlossen um die Aufgabe herum. Ein grosses Feuer auf einem gemähten Weizenfeld gab dem Feld am späteren Abend nochmals genügend Aufwind, so dass fast allen Piloten eine erfolgreiche Rückkehr nach Narromine gelang.

 

Unsere Piloten konnten die taktischen Möglichkeiten erfolgreich nutzen, sodass der Punkteabstand zur Spitze auch nach diesem Flugtag sehr gering bleibt.

 

Eines der ganz grossen Probleme in Australien sind Aussenlandungen. Nicht, dass das Gebiet unlandbar wäre, sondern dass die Piloten und die Flugzeuge möglichst vor der schnell einsetzenden Dunkelheit gefunden werden. Grosse Gebiete haben keinerlei Handyempfang und die Piloten sind daher zwingend auf ein Satellitengestütztes Trackingsystem angewiesen, das laufend die Position (Koordinaten) an einen Satelliten sendet, individuelle Meldungen (SMS) schicken und idealerweise auch SMS empfangen kann. Zudem ist es unerlässlich, einen Zusatzakku für den Tracker und das Handy mitzuführen. Mario und Roger setzen dazu Produkte von WeSecure ein.

 

Roger und Mario zum heutigen Flug:

 

Die Standard-Klasse wurde nach der Club-Klasse geschleppt, was dazu führte, dass die Startlinie wiederum so spät aufging, dass wir sofort losfliegen mussten. Wir drehten dann nochmals um und starteten kurz nach dem grossen Pulk. Der erste Schenkel ging gut, der zweite Schenkel ging sogar sehr gut. Wie am morgen besprochen, flogen wir den zweiten Kreis weit aus ... und brauchten dazu, völlig unerwartet, sehr viel Zeit. Der Rest wurde dann harzig, da die Thermik sehr früh abbaute. Schlussendlich waren wir froh, dass wir nach Narromine zurück kamen. Im Nachhinein hätten wir wohl besser den zweiten Kreis nur angekratzt und die Distanz im dritten Kreis gemacht ... aber eben ... J

 

 


3. Wettbewerbstag:

 

Vor drei Tagen sind Maja und Patrick Schuler auf ihrer 99-tägigen Hochzeitsreise zu uns gestossen. Beide kennen den Segelflug bestens und unterstützen das ganze Team. Hier der Bericht der Beiden, wie sie als Aussenstehende das Ganze erlebt haben:

 

Als wir unsere grosse Reise nach Australien planten bemerkten wir bald, dass wir genau zur Zeit der Junioren Weltmeisterschaft in der Nähe von Narromine sein werden. Unsere Vorfreude war gross und in den letzten Tagen wurden wir vom Schweizer Team herzlich aufgenommen. Wir durften die Stimmung rund um die Wettkämpfe hautnah miterleben und wollen versuchen dies hier weiterzugeben.

Morgens kurz vor 10:00 Uhr strömen die Teilnehmer und ihre Crew in den Hangar für das Briefing der Wettkampfleitung. Die internationalen Teams sind sich freundschaftlich gesinnt, doch bereits hier spürt man die allgemeine Anspannung. Der Wettbewerbsleitung wird aufmerksam zugehört, danach leert sich die Halle innert Sekunden und die Teams ziehen sich zurück. Das Schweizer Team versammelt sich im Schatten und bespricht die Aufgabenstellung genauer. Es ist für uns Aussenstehende schön zu sehen wie die fünfköpfige Truppe gut aufeinander eingespielt ist und einen positiven und offenen Umgangston pflegt. Jeder scheint seine definierte Rolle, sowie Aufgabe zu haben und erfüllt diese mit grossem Engagement. Ab diesem Punkt ist für jeden Zuschauer klar, dass es hier wirklich um etwas geht und ernsthaft gekämpft wird. Es werden mögliche Taktiken besprochen und die Anspannung ist nun klar spürbar. Die Piloten werden immer ruhiger und ziehen sich mehr und mehr zurück. Die Handgriffe beim Bereitstellen der Flieger sitzen und die Piloten und ihre Bodencrew verstehen sich blind oder mit wenigen Worten. Dann geht es endlich los…

Vom Boden aus verfolgen wir das Live-Tracking. Mit fünfzehn Minuten Verspätung wird die aktuelle Position der jeweiligen Segelflugzeuge auf einer Satellitenkarte dargestellt. Wir fiebern richtig mit und versuchen die Flugtaktik der jeweiligen Teams zu interpretieren und zu verstehen. Für uns ist es spannender als ein Krimi oder ein Formel 1 Rennen am Fernsehen.

Eindrücklich sind dann die Endanflüge und die Landungen, dies vor allem wenn gleichzeitig mehr als zehn Flugzeuge auf einmal auf die Piste anfliegen und ihren Wasserballast ablassen. Platz ist hier zwar reichlich vorhanden, doch die Sicherheit wird gross geschrieben. Die Freude, das Ziel erreicht zu haben ist den Piloten beim Öffnen des Capots ins Gesicht geschrieben.

Nach dem Wettkampf ist die Stimmung gelöst, doch beim Debriefing wird jeder Schritt des Tages nochmals besprochen. Briefing, Bereitstellen, Startprozedere… usw. Änderungsvorschläge oder Schwierigkeiten, auch teamintern, werden offen angesprochen und versucht am nächsten Wettkampftag direkt umzusetzen.

Bis jetzt stimmen die Leistungen der Piloten und lassen auf eine gute Platzierung unserer Nation hoffen. Mit Wehmut nehmen wir Abschied vom Team und dem Ort in Australien, welchen wir sonst nie besucht hätten. Es war für uns eine Freude und ein tolles Erlebnis, für einige Tage Teil des tollen Schweizer Junioren Teams zu sein. Danke für euren Einsatz und Euer Engagement.

 


2. Wettbewerbstag: Erfolgreicher Start in die WM

 

Pascal Brunner zum heutigen Tag:

 

Ein erster Blick früh morgens aus dem Fenster unseres Motels lässt uns heute auf einen Flugtag hoffen. Zwar zeigt uns die Bewegungen der Palmen draussen, dass noch immer viel Wind vorhanden ist, aber der Himmel ist heute deutlich weniger bewölkt.

 

Also beginnen wir unseren Tagesablauf so, wie wir das nun die letzten Tage bereits eingeübt haben. Frühstück unter freiem Himmel im Innenhof unseres Motels. Dabei müssen wir uns zum ersten Mal diese Woche eine Jacke raus suchen. Aber nicht weiter schlimm, kühle Luft am Morgen verheisst ja häufig gute Thermik. Oder zumindest glauben wir Europäer das.

 

Anschliessend ab auf den Flugplatz, denn die Flugzeuge müssten aufballastiert und vorbereitet werden. In der Zwischenzeit besucht unser Teamcaptain bereits das Teamcaptain-Briefing. Anschliessend geht’s  für das ganze Team ans Briefing. Neben einer Tagesaufgabe erhalten wir hier auch viele weitere Infos zum Tag. Darunter dann auch die aktuellen Wetterprognosen. Diese holen uns heute eher wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Kühler Morgen scheint hier nicht automatische gute Thermik zu verheissen. Unsere Piloten werden sich heute durch Blauthermik und geringe Basishöhe durchkämpfen müssen. Die verteilten Aufgaben passen aber ziemlich gut zu den Wetterprognosen.

 

Aus dem Briefinghangar raus geht es zuerst noch zu einem Teaminternen Briefing und anschliessend wieder zurück zu unseren Flugzeugen und mit diesen dann erst zur Waage und anschliessend ins Grid. Dann heisst es warten bis zum Startzeitpunkt.

Sobald die Piloten in der Luft sind, geht’s für uns Helfer über Staubpisten rund um den Flugplatz zurück zu unserem Teamzelt. Dort können wir dann unsere Piloten so gut als möglich via Funk unterstützen. Ganz aussen bei den weiter entfernten Wendepunkten wird dann jeweils auch für Funk die Distanz zu gross, und so bleibt uns nicht viel anderes übrig, als die Piloten auf dem Tracking zu verfolgen.

 

Je näher die Piloten dann der Ziellinie kommen, desto grösser wird dann  auch wieder  das Treiben auf dem Flugplatz. Unsere Piloten sind heute unter den früheren Rückkehrern. Durch das schwierige Wetter lässt sich zu dem Zeitpunkt noch nicht so wirklich sagen, was ihre Flüge heute in der Rangliste dann wert sein wird.

Bis zu unserem teaminternen Debriefing sind dann aber bereits mehrere Flüge der Konkurrenten in der Wertung, und wir können den Tag mit einem positiven Gefühl beschliessen. Unsere beiden Piloten sind erfolgreich in diese WM gestartet und sind mit geringem Punkteabstand zur Spitze platziert.

 

PS:

Das mit dem Nachtessen beim lokalen Asiaten gestern Abend war dann gar nichts ... das Lokal war geschlossen! Die gleiche Situation trafen wir anschliessend beim Italiener an und erst beim Chinesen auf dem Golfplatz klappte es dann ... und das Essen war sehr gut!


1. Wettbewerbstag - ausser Spesen, nichts gewesen!

 

Der erste Wettbewerbstag ist schnell zusammengefasst:

Die nahende Kaltfront wurde von der Wettbewerbsleitung massiv unterschätzt, was dazu führte, dass der Tag frühzeitig neutralisiert werden musste. Roger und Mario waren zwar noch kurz in der Luft, kamen aber Beide frühzeitig wieder auf den Platz zurück.

 

Aktuell fegt die Front mit Sturmböen bis gegen 100km/h (geschätzt!) über Narromine hinweg und wirbelt entsprechend viel Sand auf. Den Regen sehen wir zwar, aber der schafft es bei den herrschenden Temperaturen von ca. 35 Grad gar nicht bis auf den Boden. [bs]

 

Nun geht es ab zum Nachtessen beim lokalen Asiaten ... J


1 days to go!

 

Gestern Abend besuchte uns spontan Marcel und Esther Stutz, Schweizer Botschafter in Australien.

 

Liebe Esther, lieber Marcel, für Euren überraschenden Besuch und das hervorragende Nachtessen möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Es ist uns eine Ehre, euch an der heutigen Eröffnungsfeier bei uns zu haben!

 

Heute waren wir auf dem Flugplatz und gaben den Flugzeugen 2F und 14 den letzten Schliff.

 

Um 18:30 war es dann soweit, die offizielle Eröffnung startete mit dem Einmarsch und der Vorstellung aller Mannschaften. Bestens organisiert ging der schöne Anlass reibungslos über die Bühne und eine PC-9 der Australischen Luftwaffe schloss den Event gebührend ab. Beim anschliessenden get together unter den Mannschaften und der lokalen Bevölkerung klang dann der Abend aus. [bs]


2 days to go!

 

Der heutige Sonntag war der letzte Trainingstag und bot die perfekte Gelegenheit, sowohl den Teamflug in der Luft als auch die unterstützenden Abläufe am Boden weiter zu optimieren. Morgen findet die offizielle Eröffnungsfeier und am Dienstag der erste Wertungsflug statt.

 

Einige Worte zu Narromine:

Narromine ist eine Kleinstadt mit ca. 3'500 Einwohner, liegt auf 236 Meter über Meer, liegt rund 40 Kilometer westlich von Dubbo oder 450 km (ca. 6 Autostunden) westlich von Syndey ... in the middle of nowhere Australiens. Charakterisiert wird die Region durch heisse Sommer (über 40 Grad) und milde Winter. Narromine lebt in erster Line vom Anbau von Zitrusfrüchten und Weizen und Ort hat alles was man zum leben braucht: Supermarkt, Detailhandel, Handwerker, Tankstellen, Motels, Restaurants, Schulen, Schwimmbad, Polizei, Feuerwehr, Golfclub, etc. Der äusserst grosszügig gestaltete Flugplatz beherbergt nebst einer guten Infrastruktur für Motor- und Segelflug ein bedeutendes Aviatikmuseum und ist eine der Hauptattraktionen der Region.

 

Der heutige Trainingsflug wird von Roger und Mario folgendermassen geschildert:

Wir wählten den B-Task mit gut 400km, da der A-Task auf Grund der späten Startzeit mit über 500km zu gross ausgeschrieben war. Der Start im Pulk war harzig. Niemand wollte losfliegen was dazu führte, dass wir zunächst einmal 400m „verchreisten“ (Absinken im Pulk!). Danach ging es zügig los, Basis über 3’000m und mit Steigwerten bis 5m/s. Wegen einer starken Abdeckung entschieden wir uns, vor der zweiten Wende zu drehen und einen langen Endanflug von ca. 120km zu üben. Insgesamt war es ein interessanter und lehrreicher Trainingstag. [bs]

 

Zudem erwarten wir heute noch „hohen Besuch“ aus Canberra, aber davon später ... J

 


3 days to go!

 

Dehydratation ist DAS grosse Thema hier in der Gluthitze von Narromine. Täglich werden Piloten und Crew Temperaturen von z.T. weit über 30 Grad ausgesetzt. Sarah, Medizinstudentin und Freundin von Mario erklärte uns die Auswirkungen und Gegenmassnahmen folgendermassen:

 

Dehydratation wurde hier in Narromine schon mehrfach am Briefing thematisiert und kann eine ernst zu nehmende Gefahr werden für unsere Piloten. Es ist der medizinische Begriff für Dehydrierung, also einem Wassermangel im Körper. Dieser Mangel entsteht durch verminderte Zufuhr von Wasser und/oder einem erhöhten Verlust von Flüssigkeit. Dieser kann durch verschiedene Organe zustande kommen, zum Beispiel durch die Niere über den Urin, über die Haut durch Schwitzen, über die Lunge durch die Atmung oder dem Magen-Darm Trakt über den Stuhl. Für unsere Piloten und Crew wird in der australischen trockenen Hitze vor allem das Schwitzen entscheidend sein. An einem heissen Tag kann ein Mensch im Extremfall mehrere Liter Flüssigkeit alleine durch den Schweiss verlieren. Wichtig ist es, den Verlust frühzeitig auszugleichen, bevor Symptome wie starker Durst, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, trockene Schleimhäute, Herzrasen und dunkler Urin auftreten. Im Extremfall kann eine Dehydratation zu starkem Blutdruckabfall, einem Schock mit Bewusstseinsstörungen, Kreislaufschwäche, Verwirrtheit und Koma führen.

Leider reicht es in dieser extremen Hitze gerade für unsere Piloten meist nicht, ausschliesslich reines Wasser zu trinken. Durch den Schweiss gehen auch Salze verloren, welche nicht durch reines Wasser ersetzt werden. So entsteht ein Salzmangel, eine sogenannte hypotone Dehydratation. Aus diesem Grund sollten die Piloten möglichst auch isotone Getränke zu sich nehmen, um den Salzverlust auszugleichen.

Den Piloten und der Crew empfiehlt es sich also schon am Morgen anzufangen viel zu trinken und über den Tag verteilt mindestens 4-5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. So müssen wir uns nicht mit dem Thema Dehydratation beschäftigen und können uns einzig und alleine aufs Fliegen konzentrieren!

 

Mario zum heutigen Flug:

Nach zwei Ruhetagen wurde heute wieder geflogen. Das Wetter war, wie die Prognosen versprochen haben, im Osten gut mit einer Basis von 2500m, Steigwerten bis 4m/s und schönen Quellwolken. Somit konnten die ersten 150km des Fluges mit einem schnellen Schnitt von über 125km/h zurückgelegt werden. Der zweite Teil des Fluges Richtung Westen war komplett anders. Die Basis war noch bei knapp 1800m, die Optik war komplett blau und die Steigwerte waren um die 2m/s. Dies, sowie ein Tiefpunkt kurz nach der zweiten Wende, reduzierte unsere Schnittgeschwindigkeit, kann sich aber mit 115km/h immer noch sehen lassen. Über alles gesehen war es ein toller Flug im Team mit lehrreichen Erfahrungen für den kommenden Wettbewerb.

 

[bs]


4 days to go!

 

Heute startete der Tag mit dem ausgedehnten Security Briefing. Piloten und Crew wurden ausführlich auf die Besonderheiten Australiens wie Hitze, dünnes Strassennetz, kaum Mobileempfang, schnell eintretende Dunkelheit, gefährliche Tiere, etc. aufmerksam gemacht. Das doch eher stabile und blaue Wetter plus der noch immer spürbare Jetlag bewog uns, einen weiteren Ruhetag einzuziehen.

 

Probleme bereitet uns noch immer die mässige Abdeckung mit einem leistungsfähigen Internet, rsp. WLAN. Gestern kauften wir daher zwei spezielle Router, die uns nun ermöglichen, unabhängig vom Veranstalter und Motel das Internet zu nutzen.

 

 Roger berichtet von den ersten zwei Trainingstagen:

 

Bein meinen ersten zwei Flügen zusammen mit Mario, ging es in erster Linie darum, das Gebiet zu erkunden. Mich beeindruckte, wie asozial flach die Gegend ist! Wettermässig war es blau, die Basis knapp über 2'000 m, Steigwerte bis über 3 m/s und Wind bis zu 50 km/h. Speziell am Wind war, dass wir immer wieder das Gefühl hatten, Gegenwind zu haben ... und das auch nach der Wende. Schwierig wurde es, sobald wir tief waren und entsprechend hatten wir echt Mühe, Thermikanschluss zu finden. Trotz allem war es interessant, trotz viel Wind gute und starke Thermik zu finden. [bs]

 

Und der Abend klang mit einem gelungenen BBQ am Pool im Motel aus ... J


5 days to go!

 

Roger, Pascal und Oliver sind in Narromine eingetroffen, d.h. das Team ist nun komplett.

 

Untergebracht sind alle im Motel Stockman Motor Inn, nahe vom Flugplatz, einfach und praktisch eingerichtet, klimatisierte Zimmer, Pool und das Auto direkt vor der Tür.

 

Am Dienstag ging es mit dem offiziellen Teil los.

Pünktlich um 9 Uhr starteten wir mit der offiziellen Team Registration. Die Piloten und alle Helfer wurden fotografiert und bekamen ihre Ausweise. Um 10 Uhr ging es dann direkt zum Briefing, um 10:30 brachten wir Marios und um 11 Uhr Rogers Discus zur Flugzeugabnahme. Alles OK J

 

Anschliessend machten die Beiden ihren ersten gemeinsamen Erkundungsflug. [bs]


12 days to go!

 

Endlich, am 3.11. nahm das lange Warten ein Ende und Reise ging für Mario los, zusammen mit seiner Freundin Sarah. Via Singapur reisten sie nach Sydney, wo sie sich einige Tage vom Alltagsstress erholten und wir uns auch getroffen haben.

Die Spannung stieg nun Tag für Tag an, ob die zwei Anhänger termingerecht in Port Kembla, ca. eine Autostunde von Sydney entfernt, eintreffen würden. Täglich checkten wir mit unserem lokalen Agent den Lieferstatus, bis dann die erlösende Bestätigung kam, dass wir die Anhänger am 11.11. um 11 Uhr abholen können.

Pünktlich auf dem riesigen Hafengelände angekommen, mussten wir alle zuerst einen 30-minütigen Lerntest am Computer absolvieren, bis wir das Gelände betreten durften. Wir wurden dann aber von äusserst freundlichem Personal direkt zu den Anhängern geführt, wo uns bereits zwei Beamte der Australischen Quarantäneaufsicht erwarten. Sie inspizierten fein säuberlich beide Anhänger und entfernten jedes, noch so kleine Grashälmchen, als ob wir die Pest einführen würden! Aber bereits nach 30 Minuten gab es grünes Licht ... und ein sichtlich erleichtertes Team!

Beide Anhänger am Hacken unserer Mietautos ging die Reise nun los nach Narromine. Dabei hatte es zuerst insbesondere der Linksverkehr in sich, aber nach knapp acht Stunden Fahrt erreichten wir Narromine und konnten unsere Anhänger parkieren und anschliessend unsere Motel-Zimmer beziehen.

Am nächsten Tag wurden wir auf dem Flugplatz von Berryl, der Flugplatzchefin, herzlich empfangen und äusserst unkompliziert mit dem Flugplatz vertraut gemacht.

Danach inspizierten wir unsere Anhänger und stellten fest, dass bei Rogers Anhänger die Stütze zum Ersatzrad gebrochen war. Was tun? Ersatzteil bestellen oder reparieren? Wir entschieden uns, beide Wege zu gehen. Roger setzte sich mit Spindelberger in Verbindung, wir machten uns zum lokalen Mechaniker auf den Weg. Nachdem wir die Werkstatt gefunden hatten, wurden wir von einem jungen Mechaniker äusserst freundlich empfangen. Er musterte den Schaden und meinte: „No problem, come back in 15 minutes“. Gesagt - getan, nach 15 Minuten hatten wir das Teil perfekt gerichtet und geschweisst wieder in unseren Händen!

Seither haben wir einige Erkundungsflüge rund um Narromine unternommen, welche uns deutlich gezeigt haben, dass es nicht ganz einfach wird, mit dem flachen Gelände und dem starken Wind klar zu werden. Aber dazu später mehr ... J

 

Beat Straub


37 days to go!

 

In Australien naht der Sommer und es wir bereits wider aktiv geflogen. Die bereits gemeldeten Flüge erleichtern das Warten nicht wirklich (OLC-Australien) jedoch ist die Vorfreude bekanntlich die schönste Freude und diese steigt von Tag zu Tag. 

Das Schiff mit den Flugzeugen wird voraussichtlich Anfangs November in Sydney, von Mario und Sarah, in Empfang genommen so dass bald möglichst mit dem Training vor Ort begonnen werden kann :) 


63 days to go!

 

Crowdfunding Erlebnistag auf dem Flugplatz Schänis!

 

Am gestrigen Sonntag dankten wir unsern Supporter mit einem stündigen Segelflug ab Schänis. Sieben Passagiere kamen in den speziellen Genuss, die Faszination des Segelfliegens, die Stimmung über dem Hochnebel, das Fliegen in der Bisenwelle und der Einzug des Herbstes zu erleben. Sieben strahlende Gesichter zeigten einmal mehr, dass wir mit unserem einzigartigen Hobby unterschiedlichste Leute begeistern können.

 

Wir bedanken uns nochmals für den tollen Tag und die super Unterstützung!

 

Mario Straub


70 days to go!

 

Das Abenteuer „Narromine“ hat begonnen!

 

Während in der Schweiz die Segelflugzeuge so langsam aber sicher in ihren Winterquartieren verschwinden, haben Mario und ich nochmals so richtig Gas gegeben. Über die letzten beiden Wochenenden verbrachten wir viele Stunden in der Werkstatt von Peter Neukom. Wir erledigten alle anstehenden Winterarbeiten – zusätzlich wurden die beiden Discus2b’s 14 und 2F „Australien – tauglich“ gemacht. Das bedeutet, sämtliche Öffnungen klinisch sauber reinigen, alles alte Fett vom Gestänge entfernen und Anhänger reinigen. Es kann ja nicht sein, dass sich unsere Flugzeuge während den Weltmeisterschaften in der Quarantäne-Station befinden, weil sie europäischen Dreck mit sich bringen...! Da ist offenbar der Zoll in Australien ziemlich streng!

Herzlichen Dank der Firma LTB Peter Neukom für deine stets offenen Türen und die Unterstützung. Ebenfalls ein grosses Dankeschön an unsere andern Helfer, welche uns tatkräftig oder moralisch unterstützt haben J.

Nachdem in einem aufwändigen Kraftakt auch noch das benötigte Carnet für die Aus – und Wiedereinfuhr beschafft war, konnte es am letzten Donnerstag losgehen. An dieser Stelle möchte ich Marc Robert vom Schweizer Aeroclub danken, welcher uns viel zeitaufwändige Arbeit abgenommen hat! Mein Vater mit dem einen, mein Bruder mit dem andern Hänger machten sich auf den Weg zum Zollamt Thayingen, wo alle Formalitäten vom Zoll erledigt wurden (zu den Büro – Öffnungszeiten!). Glücklicherweise kennen wir im nahen Gottmadingen einen deutschen Segelflugkollegen, auf dessen Hausplatz wir die Hänger bis zum Abend parkieren durften.

Nach Arbeitsschluss fuhren Mario und ich mit je einem Mitfahrer über die Grenze, holten unsere Anhänger und fuhren los via Stuttgart, Würzburg, Kassel, Hannover, Bremen nach Bremerhaven. Die 900 km legten wir ohne Stau und Probleme zurück – eine grosse Erleichterung, wenn man solche Strecken fahren muss! Pausen gab es nur fürs Tanken, Pinkeln und für einen Fahrerwechsel. Die vorbereiteten Sandwichs genossen wir unterwegs. Um 5 Uhr morgens nach gut 9.5 Stunden Fahrt fanden wir die Waschstation auf dem Hafengelände. Noch einmal duschten wir unsere Hänger gründlich, damit auch kein deutscher Strassendreck mehr auszumachen war. Wie kleine Ameisen kamen wir uns vor zwischen all den riesigen Schiffen! Ab Bremerhaven werden offenbar hauptsächlich Neuwagen nach Australien und in die ganze Welt transportiert, deshalb schaukeln dort auch ganz spezielle Ozeanriesen auf dem Wasser. Es sind grosse, viereckige, geschlossene schwimmende Kästen. Schön für uns, dass unsere Segelfluganhänger damit reisen dürfen – so müssen wir keine Angst vor Salzwasserschäden haben!

Das grösste Problem bei der Übergabe war die Frage, wohin unsere Zollpapiere gehören. Da kannte sich niemand so richtig aus. Schliesslich konnten wir das Carnet bei der Spedition abgeben, nachdem die zuständige Person um halb neun Uhr auch zur Arbeit erschienen war. Dann hiess es vorläufig Abschied nehmen von unseren Flugzeugen. Dabei kamen schon etwas eigenartige Gefühle auf. Ein letztes Foto, ein letzter guter Reisewunsch und die Hoffnung, dass auf der langen Überfahrt alles gut klappt und wir unsere Gleit-Geräte unbeschädigt in Australien in Empfang nehmen können!

Danach verabschiedeten wir uns von Mario und Sarah. Die beiden blieben übers Wochenende noch im Norden. Mein Vater und ich fuhren den gleichen Weg wieder zurück, diesmal bei Tageslicht. Auf der Gegenseite sahen wir kilometerlange Staus – Start ins Wochenende auf deutschen Strassen eben! Wir schafften es wieder ohne Zwischenfälle und waren am Freitag Abend um 18 Uhr zu Hause. Da ich am Samstag in die Schule gehen musste, ging es nicht lange - und ich träumte vom Segelfliegen, aber irgend wie schaukelte es auch!

Zum Schluss möchte ich meinem Vater für die Begleitung auf der langen Fahrt herzlich danken.

 

Roger Frei

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