Dienstag, 1. August 11.30 Uhr
Von Clemens Steiger
Guten Morgen Switzerland. Freude herrscht im Schweizerteam, denn heute ist Nationalfeiertag und wir werden heute Abend unsere Raketen starten. Doch zuvor warten die Flieger in den Grids noch auf ihren Start. Und dieser wurde soeben erneut auf 13 Uhr verschoben. Heute herrscht Blauthermik und die Meteoflieger waren schnell wieder unten. Auch die Vögel mussten mit ihren Flügeln schlagen um oben bleiben zu können. Eventuell wird die Thermik unterstützt durch Konvergenzlinien. Einfach wird es nicht heute, den AAT Task zu fliegen. Wir drücken allen Piloten die Daumen.
Montag, 31. Juli 11.30 Uhr
Von Clemens Steiger
Simon und Tizian lotsten Sarah in der letzten Nacht durch Polen. Nach etlichen Stunden im Stau fanden sich Sarah und Sven irgendwann nach Mitternacht. Um 5 Uhr parkten sie ihren Anhänger auf dem Flugplatz in Pociunai. Damit nahm die nächtliche Rückholaktion ein gutes Ende. Heute um acht Uhr war der Himmel noch blau. Um 10 Uhr fand das Briefing statt. Es wurden zwei Tasks angekündigt, die dann am Ende des Briefings mit einem kurzen Satz gleich wieder gecancelt wurden... So begannen die Teams ihre Flugzeuge abzubauen und in die Hänger zu versorgen. Denn am Nachmittag sind heftige Gewitter mit Hagel angesagt. Neu ist gestern Abend Fredi zu uns ins Team gestossen. Er hat sich gestern Abend bereits am Grill bewährt, zusammen mit Gianfranco. Herzlichen Dank. Fredi wird ab jetzt der Helfer von Nico sein.
Sonntag, 30. Juli 21 Uhr
Von Clemens Steiger
Um 19 Uhr trafen sich alle in Pociunai gelandeten Piloten und die Crew zum Debriefing. Sven wartet noch auf seinen Rücktransport 2.5 Autostunden südlich von Pociunai. Sarah ist unterwegs, leider steckte sie immer wieder im Stau. Alle Piloten haben heute eine sehr gute Leistung erbracht, auch Sven, der es bis zum zweite Wendepunkt geschafft hat. Auch andere Piloten sprachen davon, dass sie kritische Momente überstehen mussten. Tizian hatte einen Tiefpunkt auf 200 Metern zu überstehen und Nico hatte das Rad bereits ausgefahren, als er dann doch noch einen rettenden Schlauch erwischte. Insgesamt wurden die gesteckten Ziele umgesetzt und auch erreicht. Es war schön zu beobachten, wie sich die Piloten heute beim Meistern der schwierigen Aufgaben unterstützen. Nach dem Debriefing wurden wir kulinarisch im Schweizerzelt von den Grillmeistern Fredi und Gianfranco verwöhnt. Jetzt hoffen wir, dass es Sarah und Sven noch vor Mitternacht zurückschaffen. Morgen dürfte Zeit zum Ausschlafen sein, denn es ist schlechtes Wetter angesagt. Doch soviel haben wir bezüglich Wetter in der ersten Woche bereits gelernt: Am Morgen zum Fenster rausschauen und sich überraschen lassen. Es ist auch schon einmal ein Kaltfront beinahe unbemerkt an uns vorbeigezogen...
Sonntag, 30. Juli 13 Uhr
Von Clemens Steiger
Alle Flugzeuge sind gestartet. Zuerst die Clubklasse, dann folgte die Standardklasse nach einem Unterbruch, weil der Pulk der Clubklasse tief über dem Flughafen Aufwind suchte. Ausser einem schafften alle den Anschluss an die Basis. Nico, Simon und Daniele von der Clubklasse haben die Starlinie überflogen. Die später gestarteten Standardflieger sind noch in der Warteposition, werden aber gemäss Funksprüchen in Kürze auch starten. Clemens Steiger
Sonntag, 30. Juli 10.30 Uhr
Von Clemens Steiger
Die Flugzeuge stehen im Grid, nachdem sie zuvor die zuvor die Waage passierten. Am Briefing wurden die Tasks bekanntgegeben: In beiden Klassen werden Racing Tasks geflogen. Club Class 283 km , Standard Klasse 336 km nach Süden bis nach Polen. Unser Teammeteorologe Dave vervollständigte die Meteodaten am Briefing im Schweizerzelt: Heute rechnen wir mit guten thermische Bedingungen, wobei Meteoblue für Süden eher mehr Abdeckungen vorhersagt. Die Operationshöhe dürfte knapp sein. Das heisst Abdeckungen müssen dringend umflogen werden. See you on the Grid.
Sonntag, 30. Juli 10 Uhr
Von Clemens Steiger
Heute war etwas früher Tagwacht. Denn bevor das Briefing um 10 Uhr beginnt werden die Flugzeuge vorbereitet, mit Wasser betankt und kontrolliert, ob das Pitot auch wirklich richtig sitzt (Tizian...). Der Himmel ist zurzeit fast wolkenlos und wir erwarten gutes Flugwetter. Weitere News nach dem Briefing. Clemens Steiger
Samstag, 29. Juli 21.40 Uhr
Bericht von Clemens Steiger
Rechtzeitig zur Opening Ceremony waren alle wieder auf dem Boden. Sven hatte sich zwar etwas beeilen müssen, denn nach dem letzten Wendepunkt musste er noch ein paar Hürden meistern und sich einmal aus 200 Meter wieder hocharbeiten. Die Ceremony war würdevoll. Die Organisatoren hatten keine Mühe gescheut, dem Anlass der Junior Weltmeisterschaften gerecht zu werden. Die Blasmusik der Air Force spielte beim Einzug der einzelnen Teams. Wir machten uns gut in unseren weissen Shirts und mit Hildi als Fahnenträgerin. Die Piloten waren an ihren gesponserten Milvus Hosen zu erkennen. Den Abend beendeten wir mit Grillieren und spontan hingezauberten Spaghettis. Morgen gilt es ernst: Nach den guten thermischen Bedingungen von heute sind wir verhalten optimistisch für den ersten Wertungstag.
Samstag, 29. Juli 13.40 Uhr
Bericht von Clemens Steiger
Fünf von sechs Fliegern in der Luft. Nico steht leider am Boden, weil sein Bus den Geist aufgegeben hat… Die anderen sind über die Startlinie hinaus und sind auf Kurs.
Samstag, 29. Juli 18 Uhr
Von Clemens Steiger
Good morning from Pociunai. Die morgendlichen Cirren haben sich aufgelöst. Zurzeit blauer Himmel, mässiger Wind aus Nordwest. Heute ist der letzte Trainingstag. Ausgeschrieben sind in beiden Klassen Racing Tasks über 170 – 190 km. Die Aufgabe der Clubklasse ist südlich von Pociunai angesetzt, die Standardklasse bewegt sich im Raum nordwestlich des Flugplatzes. Alle Schweizer Flugzeuge stehen bereits im Startfeld. Grid closing 11.45. Gestartet wird ab 12 Uhr. Um 16.30 findet die Opening Ceremony statt. Alle müssen also rechtzeitig zurück sein. Aussenlandungen sind gemäss Rennleitung nicht erlaubt...
Feitag, 28. Juli 18 Uhr
Alle sind zurück, Davide auf vier Rädern. Simon und Nico flogen den ausgeschriebenen AAT. Mike ebenfalls, allerdings nach eigenen Regeln, denn er startete zu früh. Sven und Tizian, welche später gestartet waren, begnügten sich damit, die Landschaft von oben zu erkunden. Die fliegerischen Bedingungen sind nicht einfach hier. Es fehlen die Berge... Zurück im Schweizerzelt, testete Davide als erster den Swimming pool. Heute Abend ist Grillieren angesagt. Die Salate sind zubereitet, wobei sich vor allem die Bodencrew in der Küche in Szene setzte, dies, nachdem sie zuvor noch die Eintrittskanten von den Mücken gereinigt hatten... Clemens Steiger
Freitag, 28. Juli 12 Uhr
Good morning. Heute wurden wir wider Erwarten durch die Sonne geweckt. Die Optimisten hatten die Nase vorn. Doch Dave dämpfte die Hoffnung am morgendlichen Briefing etwas: Es dürfte ein fliegbares Fester zwischen 12 und 16 Uhr geben, doch die Prognose ist schwierig. So hat denn auch die Rennleitung am heutigen Briefing im Hangar allzu optimistische Erwartungen heruntergeschraubt: Es ist ein kurzer Trainingsflug AAT angesagt. Am Swiss Briefing von heute Morgen haben die Piloten ihre Erfahrungen von den gestrigen Flügen ausgetauscht, und alle formulierten individuell positive Ziel für den heutige Flug. Unsere Piloten machen sich zurzeit bereit und die Helfer stehen ihnen zur Seite. Die Flieger werden mit Wasser getankt, so wie übrigens der Swimmingpool vor dem Schweizerzelt auch. Die Flieger sollten um 11.45 Uhr im Grid sein. Sollten, denn einzelne Piloten müssen sich zuvor noch registrieren lassen: Die Termine werden von der Rennleitung vorgegeben und wer Pech hat, muss sich dann einschreiben, wenn die ersten Kumuli über Pociunai stehen... Zurzeit wird gestartet. Clemens Steiger
Donnerstag, 27. Juli 21 Uhr
Alle Piloten sind wohlbehalten in Pociunai zurück. Nico und Simon erfüllten die Aufgabe: Super! Sven kam zurück nach einer Zwischenlandung in Paluknys in der Nähe von Vilnius. Mike, Davide kamen per Rückholer zurück. Auch René kürzte den Lauf ab und kehrte vorzeitig nach Pociunai zurück. Tizian landete 40 km von der weissrussischen Grenze entfernt in einem Weizenfeld. Nachdem er ein erstes Mal das Fahrwerk bereits ausgefahren hatte, zeigten ihm zwei Störche nochmals einen Schlauch, der ihn nochmals 500 Meter nach oben brachte. Doch Richtung Norden war es bereits zu sehr abgeschattet, dass nur noch das Weizenfeld übriglieb. Die Bergung erforderte von Sarah fahrerisches Können... Clemens Steiger