Die Wettervorhersagen für den 28. Juni sind alle eher bescheiden ausgefallen. Eine leichte Föhntendenz lies mich hoffen. Trotzdem gut gelaunt holte mich Tizian Steiger Freitagabends in Winterthur ab und wir zogen den Winterthurer Discus 2 nach Schänis.
Beat Straub eröffnete den Trainingstag mit einem ausführlichen Briefing, welches sehr wertvolle Tipps enthielt. Danach haben wir zusammen ein super Nachtessen im Flugplatzrestaurant genossen und wir üblich über alle möglichen Dinge im Segelflug diskutiert.
Als ich am Samstagmorgen erwachte und zum Fenster hinaus blickte war ich sehr positiv überrascht, ja sogar etwas verwundert: Es herrschte strahlend schönes Wetter. Entsprechend motiviert begannen wir unsere Flieger aufzurüsten. Später im Theorieraum diskutierten wir, welche Strecke wir ausschreiben sollten. Beat schlug eine Aufgabe an die Madrisa und zurück vor. Diese Aufgabe schien optimal zu sein. Nicht zu weit, nicht zu kurz.
Bald schon begannen die ersten Schlepps Richtung Mattstock. Ich entschied mich, genügend hoch zu schleppen, so konnte ich mehr oder weniger direkt zu den Kurfirsten vorfliegen. Die Kurfirsten haben gut getragen und ich konnte ohne Kreisen direkt zum Sichelkamm vorfliegen. Dort habe ich etwas Höhe gemacht um die Querung des Rheintals gut zu überstehen. Ohne Probleme, fand ich den Anschluss am Falknis Gebirge und konnte in gutem Steigen von knapp 3 Meter pro Sekunde auf eine komfortable Höhe gelangen. Im gleichen, hohen Tempo setzte ich den Flug Richtung Madrisa fort. Der Rückweg nahm ich zusammen mit Mike Hürlimann in Angriff. Mit sehr hohem Spassfaktor gestaltete sich der Rückflug der Kurfirsten entlang. Ich konnte die ganzen Kurfirsten mit einem Tempo von fast 180 - 200 km/h abfliegen.
Als alle Piloten ihre Flugzeuge demontiert und ihre Flüge ausgelesen hatten war das Debriefing an der Reihe. Wir waren uns einig, dass die Ausgeschriebene Aufgabe exakt dem entsprach, was in diesem Wetter machbar war. Schlussfolgernd kann ich sagen, dass das Trainingsweekend ein voller Erfolg war. Mir persönlich haben vor allem Tipps, wie man das Rheintal queren sollte, um auf der anderen Seite nicht in starke Abwinde zu fliegen, was ich schon mehrmals erlebt habe, geholfen.
Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren, Beat Straub, Roger Frei und der SG-Lägern.
Simon Gantner, 08.07.2014